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Die
Seager-Gleichung behandelt nur die (ruhigen)
roten Zwerge, also eine gewisse Menge von
Sternen, nämlich die sogenannten M-Sterne. Man
kann die Betrachtung hier ausweiten und auch auf
andere Mengen von Sternen beziehen, z.B. auf
G-Sterne, also die sonnenähnlichen Sterne.
Die Seager-Gleichung wird dann zum
Gleichungssystem 6.3.3 kompatibel und lässt sich
vollständig durch die, in den Kapiteln 1 bis 7,
gefundenen Beziehungen bzw. Formelzeichen
ersetzen. |
N* = Ns
= A·Fs steht, nach
Gleichung 1.4.1, für die Zahl der G-Sterne
(Sonnenähnliche Sterne), die in der Galaxie vorhanden
sind, mit Fs =
7:25 und A = 100-300 Milliarden Sterne
fQ G-Sterne
schleudern keine Gammastrahlen ins All, daher sind alle
Sterne beobachtbar, also fQ =1. Der Faktor
kann daher entfallen.
fHZ
= Fph = Fp·Fh
ist der Anteil derjenigen G-Sterne, die erstens einen
Planeten besitzen und zweitens dieser sich in einer
habitablen Zone befindet. Es gilt Fp
= 1:70 und Fh
= 1:60.
fO =
Fk beziffert den
Anteil derjenigen Planeten, die für das Keplerteleskop
sichtbar an ihrem Stern vorüberziehen. Nach Kapitel 7.1
liegt die Wahrscheinlichkeit eines solchen Transits bei
0,465 % also Fk
= 0,004.465.
fL =
FL ist der Anteil
der belebten Planeten, mit FL
= 1:10.
fS steht
für eine Intelligenz, die eine messbare Biosignatur in
der Atmosphäre hinterlässt, also eine technologische
Zivilisation, mit fS
= Fi·Fz
= 1:13 · 1:8 = 1:104
Die gesamte Seager-Gleichung lässt sich dann auf die
Menge der sonnenähnlichen Sternsysteme in der Galaxie,
beobachtet mit dem Keplerteleskop (bzw. einem
Äquivalent), übertragen.
Alle Wahrscheinlichkeitsfaktoren der Seager-Gleichung
sind vollständig ersetzbar, durch die Faktoren aus dem
Gleichungssystem 6.3.3. Die transformierte
Seager-Gleichung für G-Sterne lautet dann:
10.3.1 Gleichung |
N = A · Fs
· Fp ·
Fh
· Fk ·
FL ·
Fi
· Fz |
Nach Definition 1.7.1 gilt: Fsph = Fs · Fp · Fh =
1:15.000
Nach Definition 6.2.2 gilt: FLiz = FL · Fi · Fz = 1:1.040
Damit lässt sich die Gleichung 10.3.1, als transformierte
Seager-Gleichung, auch so schreiben:
10.3.2 Gleichung |
N = A · Fsph
· Fk ·
FLiz |
Einsetzen
aller Werte in die Gleichung 10.3.2 ergibt:
N = (100-300)·109 · 1:15.000 · 0,004.65 ·
1:1.040
N = 30 89 technologische Zivilisationen
Vergleich Spezielles Grundmodell
Äquivalent und damit vergleichbar zur
transformierten Seager-Gleichung, ist die Gleichung 6.3.3
aus dem Speziellen Grundmodell.
Nach Satz 6.4.1 des Speziellen Grundmodells existieren
wahrscheinlich 8 224
technologische Zivilisationen, auf Erden 2 in
sonnenähnlichen Systemen, in unserer Galaxie.
Das Seager-Fenster liegt gut im unteren Bereich des
Grundmodell-Fensters.
Das Drake-korrigierte Spezielle Grundmodell 9.8.2 liefert
21 190 Erden 2 mit
technologischen Zivilisationen. Das Seager_Fenster liegt
gut im unteren Bereich des im Drake-Fenster.
10.3.3 Satz |
Das Spezielle Grundmodell,
sowie die transformierte Seager-Gleichung stellen
zwei zueinander äquivalente
Betrachtungsweisen dar. |
Beim Seager-Ansatz spielt die Erdähnlichkeit
keine Rolle und es wird nur nach technologischen
Zivilisationen, auf habitablen Planeten in der Galaxie,
gefragt.
Dieses Modell lässt sich auch auf andere Sternenmengen
und Beobachtungsgeräte übertragen.
Wenn man den Faktor Fz
weglässt, dann kann man die Gleichung 10.3.2 auf intelligente
Spezies anwenden.
Wenn man auch noch den Faktor Fi
weglässt, dann lässt sich die Gleichung 10.3.2
ebenfalls auf belebte Planeten anwenden.
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