NX
stellt daher die Anzahl der Zivilisationen,
bezüglich eines bestimmten Sonnentypus, dar. Um die
Anzahl aller Zivilisationen in der Galaxie zu ermitteln,
muss dann die Summe aus allen Teilergebnissen, also über
alle Spektralklassen hinweg, gebildet werden:
12.2.1 Gleichung |
Nziv
= ∑ Nzx
= ∑ (A·Fx·Fph·Fk·FLiz) |
Die Anzahl A der Sterne in der Galaxie
ist bei allen Sterntypen gleich und kann daher aus der
Summe gezogen werden:
12.2.2 Gleichung |
Nziv
= ∑ Nzx
= A·∑ (Fx·Fph·Fk·FLiz) |
Die Wahrscheinlichkeiten FX, Fph, FLiz
sind von der Spektralklasse der jeweiligen Sternenmenge
und Fk von dem verwendeten
Beobachtungsinstrument abhängig. Alle Faktoren sind auf
Dauer empirisch bestimmbar, nach Satz 6.1.2 innerhalb von
2 Jahrhunderten.
Basierend
auf dem Seager-Ansatz stellt Gleichung 12.2.2 die
allgemeinste Form dar, in der die Thematik intelligentes
Leben bzw. technologische Zivilisationen, auf einem
habitablen Planeten, in der Galaxie, mathematisch
dargestellt werden kann.
Die Gleichung 12.2.2 wird daher als Allgemeiner
Ansatz
bezeichnet. Mit der Gleichung 12.2.2 lässt sich eine
Abschätzung, der Anzahl der Zivilisationen in der
Galaxie, vornehmen.
Laut den bisherigen Betrachtungen beträgt die
Häufigkeit für G-Sterne, also sonnenähnlichen Sternen,
etwa 28 % der Gesamtsterne.
Die Roten Zwerge, also die M-Sterne, stellen den
Hauptanteil dar, mit etwa 70 % der
Gesamtsterne, wobei davon nur 80 % beobachtbar
sind. Es gilt daher: N* = A · FRZ
· fQ.
Die verbleibenden 2 % der Gesamtsterne
entfallen auf die restlichen 11
Spektralklassen und werden bei dieser Abschätzung nicht
in Betracht gezogen, ohne die Betrachtung zu
beeinträchtigen.
Die Wahrscheinlichkeiten für sonnenähnliche Sterne
sind, nach Kapitel 1 bis 7, bekannt. Die Daten für die
roten Zwerge werden hier nur teilweise den Daten von Sara
Seager entnommen, da einige ihrer Annahmen (Leben und
Biosphäre) zu optimistisch sind. Dann werden für
Gleichung 12.2.2 die folgenden Werte eingesetzt:
Nziv
= A·Fs·Fph·Fk·FLiz
+ A·FRZ·FQ·Fph·FO·FLiz
Nziv = (100-300)·109 · 1:15.000
· 0,004.465 · 1:1.040
+ (100-300)·109
· 0,7 · 0,8 · 1:4.200 · 0,001 · 1:1.040
Nziv = 30 - 90
+ 13 - 39
N = 43 129 technologische Zivilisationen
Vergleich Allgemeines Grundmodell
Nach Satz 8.4.5 des Allgemeinen Grundmodells
liegt die Anzahl der Sternsysteme, mit erdähnlichen
Planeten, in habitablen Zonen, die Zivilisationen tragen
könnten, maximal wahrscheinlich zwischen 27
maximal 800.
Das Drake-korrigierte Allgemeine Grundmodell 9.8.2
liefert 21 190 Erden
2 mit technologischen Zivilisationen.
Das Seager-korrigierte Allgemeine Grundmodell 11.4.2
liefert 27 106 Erden
2 mit technologischen Zivilisationen.
Das errechnete Fenster des Allgemeinen Ansatzes stimmt
gut mit dem Fenster für das Allgemeine Grundmodell
überein und somit ergibt sich eine gute Übereinstimmung
beider Ansätze.
Es ergibt sich eine gute Übereinstimmung des Allgemeinen
Ansatzes mit den bisherigen
Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen aus dem korrigierten
Allgemeinen Grundmodell.
Dies bestätigt, dass der Allgemeine Ansatz
sowie das Allgemeine Grundmodell zwei äquivalente
Betrachtungsweisen darstellen.
Vergleich Drake-Gleichung
Die Drake-Gleichung 9.1.2 liefert 8
209 außerirdische technologi-sche
Zivilisationen und liegt damit gut im Bereich des
errechneten Fensters des Allgemeinen Ansatzes.
Die korrigierte Drake-Gleichung 9.5.3 lässt 11
140 außerirdische technologische
Zivilisationen erwarten und liegt damit gut im Bereich
des errechneten Fensters des Allgemeinen Ansatzes.
Es ergibt sich eine gute Übereinstimmung des Allgemeinen
Ansatzes mit der Drake-Gleichung.
Dies bestätigt, dass der Allgemeine Ansatz
sowie die Drake-Gleichung zwei äquivalente
Betrachtungsweisen darstellen.
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