|  Man
        muss eine Unterscheidung hinsichtlich der Oberflächentemperatur
        von Planeten vornehmen. Hierzu wird der Sternorbit in drei Zonen
        eingeteilt: warme, habitable und kalte Zone.
 Als Kriterium für die Einteilung gilt der
        Aggregatzustand von Wasser auf der Oberfläche. Nur in
        der habitablen Zone ist es möglich, dass Wasser in flüssiger
        Form auftritt.
 Als habitable (bewohnbare) Zone
        bezeichnet man daher den Abstandsbereich,
        in dem sich ein Planet von seinem Zentralstern befinden
        muss, damit Wasser dauerhaft in flüssiger Form, als
        Voraussetzung für Leben vorkommen kann.
 Liegt ein Planet in dieser habitablen Zone, wird er als
        potentiell bewohnbar (warm) eingeordnet. Planeten, die
        zwischen Stern und habitabler Zone liegen, werden als hot
        eingestuft. Ein Planet außerhalb der habitablen Zone
        wird als cold bezeichnet.
 
 Die genaue Position einer habitablen Zone in einem
        Sonnensystem, ist vom Sterntypus abhängig, d.h. von der Strahlung
        und der Temperatur des Sterns.
 Die habitable Zone kann vereinfacht, aus der Leuchtkraft
        eines Sterns berechnet werden. Der Durchschnittsradius
        dieser Zone, eines beliebigen Sternes, kann mit folgender
        Gleichung berechnet werden:
 
 d
        ist der Durchschnittsradius der bewohnbaren Zone in AELStern ist
        die bolometrische Leuchtkraft eines Sternes
 LSonne ist
        die bolometrische Leuchtkraft der Sonne.
 
 In der Astronomie ist die bolometrische Helligkeit ein
        Maß für die Gesamtleuchtkraft eines Himmelskörpers,
        d.h. die über das gesamte elektromagnetische Spektrum
        integrierte Leuchtkraft. Bei einem Stern doppelt so hell
        wie die Sonne ist der Durchschnittsradius 1,4 AE.
 
 AE = astronomische Einheit = 149.597.870 Km =
        Abstand Sonne-Erde
 
 
 
 1.6.2 - Katalogdaten für
        Exoplaneten
 Von 603
        durch Kepler beobachteten Planetensystmen konnte in 10
        Systemen Planeten, in habitablen Zonen, nachgewiesen
        werden. Dieses entspricht einem Anteil von 1,658
        % bzgl. der untersuchten Planetensysteme. Der
        Wahrscheinlichkeitsfaktor beträgt damit: Fh1 = 10:603 = 0,016.58
         Im
        Buch werden noch die Die Daten des "Habitable
        Exoplanets Catalog" von 2013 bis 2019 behandelt und
        ausgewetet.
 Zur Vereinfachung aller weiterer Rechnungen kann
        mit dem gerundeten Wert aus der Petigura-Untersuchung
        gearbeitet werden, also:
 Fh = 0,016.66... =
        1:60 Bezogen auf alle
        Sternsysteme A in unserer Galaxie ergibt
        sich die Anzahl Nh
        der sonnenähnlichen Sternsysteme, die habitable Planeten
        besitzen, zu: 
            
                | 
                    
                        | 1.6.1 Gleichung | Nh
                        = A · Fs ·
                        Fp ·
                        Fh |  | Einsetzen der Faktoren in die Gleichung 1.6.1 liefert:
 
            
                | 1.6.2 Satz | Die Anzahl der
                sonnenähnlichen Sternsysteme, mit habitablen
                Planeten, in unserer Galaxie, beträgt
                wahrscheinlich 6,66 bis 20 Millionen. |  |